Stefan Zöllner
CAMERA OBSCURA
Multimediales Projekt 1992- 2005

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Camera Obscura / eine Redundanzmaschine / Text und Zeichnungen, Mazarron (Spanien) 2000, NACHBEARBEITUNG der Texte und Illustration befinden sich seit 1992 in Arbeit (sporadisch), Ende offen ...


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( A) BEDIENUNGSANLEITUNG
_ CAMERA OBSCURA


1)
Belichtung: durch die Spione dringt Energie in die CO







Mindestbelichtungszeit= 1 Woche, Maximalbelichtungszeit= 300000 Jahre







in den 7 Kammern findet eine Assimilation des jeweils für diese Kammer möglichen Frequenzbandes statt


2)

liPo:linker Pol; (-) rePO:rechterPol (+)
Andocken der Polkappen zum Beenden der Aufnahme,
Transformation der Erinnerung im Speicher,
Aufschaukeln in den 7 Kammern



Achsengenauer, optischer Aufsatz:









3)
1 _ 2
3 _ 4
Ansetzen der Stäbe (Lichtstäbe) zur Energieentnahme,
von Pol1 linksgerichtet, von Pol 2 rechtsggerichtet
(Achsensymetrie)
je Stab 7 Stufen aus den Kammern
(Energieabtausch: Die Leuchtstäbe werden parallel zur optischen Achse , die Polkappen durchdringend,
in die Spione der Camera Obscura eingesetzt und assimilieren dort die aufgestaute "Ladung". )





4)
1 _ 2
Nach Entfernung der nun redundanten CO Bildung des Eis
Lichtkeim mit halber Ladung wird gebildet
Abgabe der 1. Ladungsstufe (1.Kammer) = halbe Ladung




5)
1 _ 2
Entfernung der Stäbe (1+2)
der LICHTKEIM mit halber Ladung verbleibt im EI


6)
Andocken der Stäbe 3+4 an Ei
Abgabe der zweiten Energieportion
(1.Kammer , halbe Ladung)
und Entfernung der Stäbe (3+4)
der Lichtkeim mit nun vollständiger Ladung verbleibt im Ei
(Lichtkeim 1.Ordnung)


7)
1_ 2 _ 3 _ 4
Einsetzen der Stäbe in die Mandalabox, Deckelaufsatz
1= Ost = links
2= West = rechts
3= Nord = links
4= Süd = rechts




je ein Schuss der Stäbe, ergibt einen zweiten Lichtkeim, dieser verbleibt in der Mandalabox
(2. Kammerstufe, Lichtkeim 2.Ordnung)


8)
Anordnung zur Bildung des Lichtkeims 3. Ordnung
reflex 45°, 1 _2
Stereoskop
Aggregat mi Spiegeln in 90° Stellung
reflex 45°, 3 _ 4




9)
Entwicklersack
4x Stäbe einsetzen

1 _ 2 _ 3 _ 4 _ 5 _ 6 _ 7













7 Röntgenbilder werden im Wechsel durch Einsatz zwischen Entwicklersack und Polkappe erzeugt. Die Röntgenplatte wird dabei von unten mit Pulsen aus der Kundalinispirale und von oben mit den geviertelten Lichtkeimen erster Ordnung aus
den Lichtstäben beschossen.





Formel: Wie reimt sich 4 auf 7? per 28?
Die Stäbe werden eingeführt + geben je ein Quant an die Spirale ab
4 x 3,5=14
14 Miniquant reichen aus um die Röntgenscheiben beidseitig vorzubelichten
10)
Nachbelichtung durch die Krone





7 Röntgenscheiben Bei noch aktivierter Kundalinispirale können die KNÄUELS bereits im diesem Stadium projeziert werden (kleiner Projektor). Der vollständige Projektor wird durch Zwischenschaltung des Torsomoduls errichtet. 11)
der Projektor
1 _ 2 _ 3 _ 4 _ 5 _ 6 _ 7 Röntgenscheiben













mit der Energie der Spirale (Kundalini) werden die in die Kammern gelegten Röntgenscheiben aktiviert und geben ihre Signale achsensymetrisch nach oben weiter,
durch den Spion tritt das Phänomen aus und geht dann durch die Präzisionsoptik der Krone. Der Projektor erzielt dreidimensionale KNÄUEL.






KNÄUEL
Fließtext zur Malerei vom 20.1.92
... ein immenser gordischer Gorgonenknoten wie ein Eierkopf aus Lichtfilz und Schlangenknoten ein Drehen und Ziehen aus der Mitte ich wittere ich weiß daß da nichts ist wo alle reden reden reden da ist auch das Knirschen von Metallschlingen und naßfaules Lehmen altes Glas mit Maden und Tod drin ja etwas wie wirklick endend demokratisch pluralistisch ohne Sehnsucht kapitalistisch monumentalkommunistischer Kitsch Wind in den Ecken rostender Draht aufgeweichtes Papier 40m hoch sackt durch meine Rippen ohne osmotischen Druck Erdölklumpen und geteert und gefedert an den Rändern aber wie Flaum im Gegenlicht Stacheldraht und Massenbewässerungsgräben sickern diamanten ins wirbelnde Karzinom der Jahrhunderte Sinn sagen sie Sinn wie es endet jede Mahlzeit jeder Genuß jede Reue alles Gelernte in Bewegung gebrannt und die Charaktere auf den gekünstelten Bühnen der Straßen das dreht sich weg Geleise die sich übereinander schieben mit allen Stromanlagen und den Umspannwerken das kreischt dicht aineinander und das schlägt Funken Gorgonenfunken Steinfunken sie reden und reden und ich höre die Namen die ich nicht hören will ihre banalen Taten dringen bis in mein Innerstes hört zu Boris Becker Beckenbauer Mann erdrosselt Wurstmaschine ich rede davon daß alles mit allem zusammenhängt daß jedes Zucken und Rucken andernorts Erdrutsche auslöst ich spüre alles falsche Lachen alle Intrigen alle Langeweile von ALLEN in meinen Gedärmen das ist Inflation ich weiß aber doch wahr denn es gibt nicht auch nur einen Punkt wo du sagen kannst hier ist eine Ruhe eine Wahrheit DAS ist schon Wahrheit hier das kleine Fädchen Wahrheit das durchzuhauen ist mit dem Schwert Liebe zum Leben damit der ganze verdammte Filz aus Licht und Dunkelheit die ganzen verdammten Lügen Lügen Lügen von dir von mir von allen abfallen endlich soweit daß ein ruhiges Wort möglich ein Lächeln möglich sein kann das die Eingeweide wärmt und die Wolken bremst in ihrem wahnsinnigen Rasen über den Himmel sich zusammenziehend und wieder ausdehnend etwas zusammenbrauend und dräuend dazwischen die Pfeil der Raketen und Flieger und all das Herumgerase und Gehetze und das Herumgiften und Geifern spürst du was ich will das Riesenrad schneller schneller schneller drehen damit uns schwindlig wird es ist nämlich nicht nur Albtraum es ist auch Spaß an der Freud Weidmannsheilholdrio Popcornfilmchen und Ficken und Händchenhalten die Abenteuer des Kennenlernens ja das ist positiv und auch das schöne Wetter heute und die sauber gehaltene Parklandschaft mit den schönen Blumen die duften du bist es ja ich bin es Namen Erinnerungen Fotos sag nicht das ist maßlos es ist doch nur ein Ausschnitt von allem lächerlich klein ich will es nur kurz skizzieren hier natürlich habe ich ein Anfangen und Aufhören dabei das ist nicht absurd oder so das ist real wir müssen das Kind mit dem Bade abgiessen wir müssen so lange giessen bis das ganze Bündel wie das Schlürfen in der Badewanne galaktisch drehend endet damit zum Vorschein kommt was sich verbirgt in den Spindeln der Wortketten und Gedankenfetzen mit den gespaltenen Haarzwingen und den Wollmäusen den Ballen aus den Ämtern und den Reißwölfen es gibt etwas in euren Taten das keinen Bestand hat es ist etwas hinter all dem was nicht andauern kann es ist ein geheimer Sinn darin der nicht gesehen oder geschaut werden könnte wenn du tanzt wirbeln dein Knochen wenn du turnst zucken deine Muskeln wenn du weinst fließen Tränen ja das ist soweit richtig aber es ist doch mehr der Sinn ist jenseitsdavon schau her wenn du dich an all das erinnerst perlen plötzlich Ideen die Erinnerung lügt trügt erfindet und hinter all dem steckt nicht das Geringste was bleiben könnte und ich rede nicht von dir von mir ich rede von Geschichte ich rede von allem denk an morgen früh wenn Milliarden den heißen Kaffee an die Lippen setzen wenn sie umgeben vom Geruch von Druckerschwärze und billigen Deodoranten auf ihren Aborten sich entleeren bedenke wie oft dies alles immer wieder geschieht es ist eine Frühstücks und Morgenschißwelle die praktisch daurend um den Planeten geht synchron zum Sonnenaufgang natürlich gefolgt von den Mittag Abend Nacht und Mitternachtsverrichtungen gesetzt der Fall es wird in so einem globalen Überblick der Begriff Zeit akzeptiert ereignet sich all dies schwindelerregend banal immer wieder und wieder gleichzeitig denk an all die Kopulationen und Geburten die Sterberaten an das ganze evolutionäre Glücks und Vabanquespiel nicht daß ich da undankbar wäre ich weiß es zu schätzen eine gute Mahlzeit ein starkes Getränk die Gesellschaft mit meinem einzigartigen Bewußtsein die laue Luft die Landschaft und der Mond soll ich trotzdem enden mit einem Punkt wie ein Selbstmord auf Raten der in der Gegend rumliegt wie ein Stein über den noch jemand stolpern wird weil er denkt er hat mich verstanden wird das hier eine Assoziation eine Schleife eine weiter Drehung ein Auftauen ein Fließen Gorgonenhaupt lächelt ein Bruch ein Riss meine Lippen lächeln auch und sprechen die Wahrheit ich schlafe in mitten eines immensen gordischen Gorgonenknotens wie in einem Eierkopf aus Lichtfilz und Schlangenknoten ein Drehen und Ziehen aus der Mitte ... (temperamentvoll und dynamisch vorzutragen, flüstern, schreien, schnell & langsam im Wechsel)


12)
Eingabe der Projektoremission in den Chromosometer
Das Chromosometer gilt als Messgerät der Projektorstärke
Erkennt die Optik Phänomene, die langlebig genug erscheinen,
werden ihre Werte in den "Rippen" gespeichert
Gleichzeitig schließen sich die Schenkel





_ die Rippen _


13)

Das Chromosometer kann die Werte wieder digital abgegebn.
Die Schenkel werden weit gespreitzt
Beispiel: die "Zwille"
"+" ; "-"
in diesem Beispiel werden die Phänomene in Klang transformiert (synästhetisches Phänomen)
und in die Kissen des Stereophons geleitet
In den Röhren des Stereophons kann der Klang bereits abgehört werden






14)
Ausbrüten des Lichtkeims 1. Ordnung im Ei
Benötigt wird der Brutkasten (Schwitzkasten) des Koffers
Das Ei schwebt schwerelos im Inneren des Brutkastens (Achsensymetrie)
und dreht sich auf seiner Lichtachse




15)
Das Malen von LichtKNÄUEL mit den Stäben
wird ein Stab aktiviert und ein Quant emittiert und dabei die Spitze des Stabes in eine rhytmische Bewegenung versetzt, entssteht ein LICHTKNÄUEL





16)
Wird diese Bewegung über der Mandalabox ausgeführt, kann diese mit ihrer Optik das Geschehen aufzeichnen.
Das LichtKNÄUEL rotiert dann unsichtbar im verspiegelten Inneren der Mandalbox


17) 4D-Projektion
Werden bereits im Entwicklersack vorbelichtete Röntgenknäuels in die Mandalabox
eingelegt und das Erzeugen eines Lichtknäuels von der Mandalabox aufgezeichnet,
entstehen neue Phänomene: so werden die 4D-KNÄUELS erstellt.



(4D-KNÄUELS können derzeit noch nicht zufriedenstellend projeziert werden. Gegen Ende des Jahres 2005 wird die Einbindung einer neukonzipierten Hardware dies aber ermöglichen.)




Wichtig für die völlig neue Entwicklung ist der kombinierte Einsatz eines Sri Yandra-KNÄUELS(ein gereinigtes KNÄUEL) mit dem oben besprochenen rotierenden Lichtkeim. Auf die geschlossene im Inneren verspiegelte Mandalabox wird die Krone aufgesetzt.





18) der Sensomat
Analog zur Belichtung der CO können mit dem Sensomat haptische Phänomen gesampelt werden


N _ S
Erschütterungen, Virationen, die Oberfläche von Materialien, sogar Schall, Wärme, Geschmack und Geruch werden registriert. (Schall wird dabei nicht als akustisches Phänomen registriert,sondern als Druckwelle. Für feinste akustische Abtastung ist die >Doppeltrompete verantwortlich.)
Die Dateneingabe am Sensomat kann geregelt werden.







Da die Datenmenge hier erheblich ist, muß sehr bald ein backup gemacht werden.
Für das haptische Gesamtbild eines Panoramas muß die Übertragung bis zu 20x gemacht werden.


19)
Datenback-up in die flying-V




20)
Haptische Daten können transformiert werden.
Mit der Wünschelrute wird Information vom Mutterschiff (Flying-V) abgenommen.
Optische Datenkönnen ebenso in haptische transformiert werden.
Auch können mit optischen Daten, haptische Phänomene simuliert werden.


21)
Im Koffer muß folgende Anordnung sein:
Flachbildschirm, der so kaschiert wird, daß Bilder nur schemenhaft erkannt werden.
Linse _Computer
Ein Computer (verdeckt) + Programm (selber schreiben?) + Videokamera in Form einer Linse
Die Linse überwacht ein Feld von 180°
Was sie sieht, ist in ein Raster aufgeteilt, das den 720x576 PALbildpunkten entspricht
Die Bewegung eines Lichtpunktes (Koordinaten) (Spitze des Tasters) korrespondiert mit einem KNÄUELbild.
Schnelle Bewegung = schnelle Bildwechsel
Die Entfernung von der Linse beeinflußt Farben und Helligkeiten


22)
Versuchsanordnung:
Aus KNÄUELS (holograpghische Röntgenplatten) können mittels Stereoskop Bilder haptisch gecheckt werden. Der Blasebalg des Stereoskops pumpt im Rhythmus der Bilder.
Die Pinörkel des Sensomat nehmen die Schwingungen auf.






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(B) EINSÄTZE _ CAMERA OBSCURA


1) 1997.... Ausstellung, Forum,Labor Die Camera Obscura war zum ersten Mal im Liveeinsatz 1997 im Köln-Ehrenfelder Hochbunker im Rahmen des "Zukunftslabor" 1997.... zu sehen. Bzw. nicht zu sehen. Die Ausstellungsbesucher waren mit folgender Versuchsanordnung konfrontiert: Die geschwärzten Module befanden sich in einem stockfinsteren Raum, der nur durch Türspione (optisch) und ein Mikrophon (akustisch) mit der Außenwelt verbunden war. Die Besucher wurden EINZELN ,mit einem Nachtsichtgerät ausgestattet, in diesen Raum gelassen. Das Nachtsichtgerät produzierte ein seltsam grünliches Bild , Entfernungen und Größenverhältnisse konnten kaum noch eingeschätz werden. Die Besucher berichteten von mehr oder weniger starken Orientierungs-schwierigkeiten, die durch die akustische Rückkopplung ihrer Schritte und Lautäußerungen noch verstärkt wurden. Die klassische Ausstellungssituation (Voyeur und Exhibitionist) wurde in ihr Gegenteil verkehrt, zumal die Vorgänge im Raum von den Modulen der Camera Obscura aufgezichnet wurden...





2) Camera Obscura, Projektionen
(24 Stundenausstellung bei Petra Kleuver, Heinsbergstraße, Köln, 1999) Die bis dahin von der Camera Obscura aufgezeichneten KNÄUELS waren als 2D-Projektion zu sehen...





3) Kommen Sie nach Hause 5
(3./4./5.10.2003 Gereonswall, Köln) Steff Adams zeigt Nebenproduktionen von Künstlern im Rahmen einer jährlich staffindenden Wanderausstellung. Die Ausstellung geht dannach nach Amsterdam. Ich zeige Notizen und Konzeptideen zur Camera Obscura in Form von Zetteln, Skitzzen usw.





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( C) DER KOFFER _ CAMERA OBSCURA





Der Koffer , als Transport- und Operationsmodul, Vorschau des Schubladensystems










topless








Eingebauter Flachbildschirm zeigt KNÄUELzustand an