Interjection

Interjection, 2010

Stefan Zöllner präsentiert Interjection

Beschäftigung mit Comics als ästhetisches Ausgangsmaterial für die künstlerische Konzeption, Erschliessung von Methoden der Trivialisierung oder der Übertreibung, Zeichnen von Cartoons als Erholung vom Ernst der Schönen Künste, Storyboards, Speechbubbles oder Stop Motion als Erweiterung des Tafelbildes … es gibt viele Annährungen. Johannes Gehrke, Violetta Hövelmann, Anne Kaminsky, Simone Letto,  Markus Marquart, Peter Sutter und Stefan Zöllner zeigen anläßlich der Schließung des WP8 dazu korrespondierende Arbeiten.

Interjection
1-Nacht-Instant-Ausstellung
WP8
Kölner Str. 73
40211 Düsseldorf

3.11.2010
ab 20:00 Uhr

Mobilmachung 2010

Mobilmachung, 2010
Mobilmachung 2010
Installation, Gruppenausstellung „I know it when I see it“, Köln

Objekt-Assemblagen, Fundstücke, Artefakte im halbfertigen Zustand, Noch-nicht-Kunst oder Nicht-mehr-Kunst, Gerümpel und Zeug als Rohstoff für kommende Meisterwerke, Schnüre und Schläuche als Verbinder kriechen aus Koffern, wo sie manchmal ungeordnet, manchmal systematisch sortiert herumliegen, kommen aus ihrer Passivität hervor wie wilde Springteufel und beginnen einen Tanz. Sie klettern übereinander, schubsen und stoßen sich gegenseitig und bieten sich gegenseitig Kletterhilfe (Spitzbubenleiter). Mitten in der Bewegung stoppt das Ganze, wird Bühnenbild, verweilt als Gruppenstatue etwa wie Artisten, die sich zu einer Menschenpyramide formiert haben und schweratmend aber lachend den Applaus genießen. Danach geht es zurück in den Koffer und auf die Heimreise.

Nur ein Trickfilm bleibt als Zeitzeuge zurück.

Anagramme @1

Anagramme

Anagramme @1
Sammlung Siepermann, Wuppertal
2010

Die Objekte: [nggallery id=9]

Das Buch: [nggallery id=11]

Osterwasser

Osterwasser, 2005
Aspergill/Osterwasser, 2005

Gießkannenschimmel
inflammatorisches Response-Syndrom
Entscheidung nach:
Eintrittspforte der Erreger
Reverse Transkriptase / Dulbecco
Nukleophilwasserstoff
Coalbrookdale-Brücke
WASSERHEILUNG

quasi-kristallin strukturiert
SIW

Chimären

Chimaeren, 2009

„Brut“, 2009

@ WP8, Düsseldorf

(Foto: Heinz Hachel)

Kunst machen

hat damit zu tun, Dinge passieren zu lassen

(… passieren im Sinne von etwas, das im Vorbeigehen geschieht)

Wimpernstein, 2009

„Wimpernstein“, 2009 (Anagramme I)

Fuge

Im Rahmen der Arbeit „Anagramme“ führte eine Serie von Wortverdrehungen zur „Leiterin der Fuge“ (eine multiple Persönlichkeit zwischen einer unbekannten Bürovorsteherin und Paul Celan) und ihren Anweisungen: nämlich dass ich eine Fuge komponieren müsse, betitelt „C-Dur Brille“.

Ein Axiom vom „Anagramme“ lautet: alles was dabei herauskommt, muss realisiert werden. Also hatte ich keine Wahl.

Nun habe ich natürlich keine Ahnung, wie so etwas geht. Das dreisemestrige Studium der Musikwissenschaft hat da nichts hinterlassen. Neulich, zu Besuch bei einem Freund, schlug ich vor, eine Fuge zu komponieren. Ich dachte mir am Klavier eine kleine Melodie aus, von der ich glaubte, sie klinge irgendwie nach Bach (um bescheiden zu bleiben). Währendessen fragte ich Georg, ob es nicht ein Programm gäbe, dass Fugen berechnen könne. Er fand sofort was. Ein halbe Stunde später hatte wir „Tonica_Fugata“ installiert, die Melodie notiert, eingegeben und drückten den Button „Fuge berechnen“.

Innerhalb einer Microsekunde spukte das Programm die fertige Partitur aus.

Hier ist sie:

cdurbrille 2009 / mp3-128kBits/s-Stereo

Die einstimmige Melodie am Beginn ist mein Werk, der mehrstimmige Rest ist das Produkt eines coolen Algoritmus‘.

Die Leiterin der Fuge, 2009
Die „Leiterin der Fuge“, 2009

Bedeutung

1.) Etwas, das per se keine Bedeutung hat, bekommt diese durch Fokussieren und Insistieren.

2.) Wenn also an sich bedeutungslose Objekte mit semantischem Mehrwert aufgeladen werden, liegt dem ein Fokussieren und Insistieren zugrunde,

3.) Will eine Behauptung einen Sinn erfinden, muss sie so fokussiert sein, dass sie Tatsachen gebiert.

4.) Tatsachen (Objektebene) sind identisch mit Behauptungen (Wortebene) in dem Sinne, dass eine Möglichkeit sich (real) behauptet hat & den Beweis auf diese Weise existentiell erbringt.

5.) Behauptung – Beweis – Gesetz

Thesen aus „Anagramme“, 2009

Bitumentestgeraet, 2009

Ein ereiferter Dorn im Bitumentest, 2009

Das 4D-Schach auf der SIGINT 2009 in Köln

Jürgen Fricke hat als Strippenzieher im Hintergrund dafür gesorgt, dass mein 4D-Schach erneut der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Sigint 2009, veranstaltet vom Chaos Computer Club findet vom 22-24-5.2009 in Köln / Mediapark statt.

Interessierte können im Vorfeld hier die Spielregeln studieren.

4D-Schach, 2006

2 Spieler überdenken ihre Strategie (Vernissage der Ausstellung „Hasta l’Awista“ in Düsseldorf, 2006) – Foto: Heinz Hachel

Anagramme

Neues Projekt im Rahmen der Semantischen Felder: ANAGRAMME

Die Idee: Mit Hilfe von Anagrammen (sprachlich) zu neuen Denkgebilden (Objekten) kommen.

Durch Sprach- und Objektzerlegung einen inhaltlich-konzeptuellen Mehrwert erzeugen.

Maulkorb

Mit getrockneter Hühnerhaut überzogener Maulkorb, 2009

Huehnerleder

Maulkorb, Hähnchenschenkel (Bio), 2009

Enigma

enigmatic tools
Print auf Transparentpapier, 2003

enigma
Enigmatische Tools aus „Das Labor“ @ derRaum, 2007

muff-darkroom
Muff, Objekt aus „Darkroom“ @ derRaum, 2004

Mit der Energie eines Quasares auf unbekannten Frequenzen senden ..
Minimale Geste
Und damit dann wuchern