Mandalabox mit Knäuel, 2024, digital collage from the work complex „Camera Obscura“
The fact that nothing has happened here since 2020 does not mean that the artist is no longer working: the opposite is the case.
Logbuch von Stefan Zöllner
Mandalabox mit Knäuel, 2024, digital collage from the work complex „Camera Obscura“
The fact that nothing has happened here since 2020 does not mean that the artist is no longer working: the opposite is the case.
Kampo, 2020, from the series „Wu Wei“ (right click to zoom)
Wu Wei
Der Versuch, heute wieder eine Kunst der Nichtkunst zu statuieren, ist wie bei meinen Vorgängern von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und dennoch mache ich voller Lust und Laune genau das: Wu Wei bedeutet für mich, das künstlerische Können vollständig beiseite zu lassen. Das Finden der verwendeten Elemente, der Herstellungsprozess der Objekte und das Arrangement zu Lokalen Gruppen folgt beiläufig und bescheiden der Ästhetik des Wabi Sabi. Meine handwerkliche Leistung reduziert sich auf das Schaffen einer Bühne für das, was geschehen soll. Die Emergenz der Einzelteile geschieht spontan und fast ohne mein Zutun, so als ob die Dingwelt sich gleichsam magisch verselbstständigen und ihren eigenen Tanz aufführen würde. Indem ich den Dingen ihren Lauf lasse, werde ich zum Ding-Mystiker.
Es geht darum, den Dingen ihren Wert zurück zu geben. Wir haben schon viel zu lange eine gedankenlose Wegwerfmentalität geduldet. Ich bin kein Wegwerfer, sondern ein Sammler und Transformator.
Wir untersuchen Gewölle, 1993, Collage, from the series „KOAN“
Der große Tag des Schwarmspagats
Der Manager der Dämmerung befiehlt
Gegenstromwichtigtuer gleite ins Banale
wie in einen trägen
besonders leicht zu bewältigenden Fluß
So wie du früher mit geschlossenen Augen
gegen den Druck des Windes angerannt bist
daß dein Haar dekorativ zu Berge stand
so sollst du nun mit offenen Augen
und verklebten Haaren auf Stromschnellen
Wasserfälle Sickergruben usw lostreiben
denn das Banale wird wieder reißend
Der Manager des Tages erklärt weiter
Sollte der Moment kommen
wo der Blitz den Tanz deiner Blätter
wie eine Zufälligkeit auseinanderschlägt
wo ein einzelnes Blatt glaubt
den ganzen Baum zu ernähren
so spalte dich
oder werfe alle Ideen wie Herbstlaub ab
Der Manager joggt weiter
mit hechelndem Morgenatem
Du mußt das Zuviele in die Form
eines Tropfens bringen
eines Tropfens der fällt
Damit es wie eine Linse
das dünnsuppige Schwache
zu einer Nadelspitze bündelt
Dazu sei im Banalen
Schneid dir die Augenlider ab
dein Blick ist ein Vektor
Erschöpft fällt der Manager des Tages
in seinen Schwarm zurück
Zen 1994
Poppy and memory, 2020
from the series „local groups“
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Trinity, 2020
from the series „local groups“
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Taming the monkey mind, 2020
from the series „Mobilmachung“
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blue note, 2018, collage
from the series „Masken“
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Installation, Gruppenausstellung „KammerSpiele“, Bergisch Gladbach, 2018
Ascension, Ostrale 12, Dresden, 2012
Stalker, 2010
Koffer und Notizen
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Eyeless Movie wird auf dem Mashup Filmfestival in Paris gezeigt.
4.April 2018
Théâtre du 13ème Art, Place d’Italie, Paris
Hier ist das Programm und hier der Link zur Website.
Mobilmachung #64: Chimera
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Autopoietikon, Objekte und Zeichnungen (aus den Serien „Automata“ und „Pentimenti“)
Museum Haus Ludwig, Saarlouis, SaarART11, 2017
Auf seiner Suche nach dem Wunderbaren trifft der Künstler seinen persönlichen Zufall und lässt ihn für sich arbeiten. Lichtschnelle automatistische, wie mit dem Florett geführte Striche lassen auf dem Papier Entitäten entstehen, die sich zu interagierenden Systemen formen. Entstandenes wird geklont, skaliert, überzeichnet: Pentimenti, aber ohne Reue. Bisweilen überlagern sich die resultierenden Ebenen derart, dass im ersten Augenschein schieres Chaos herrscht. Wer näher hinsieht, erkennt wachsende komplexe Selbstreferenz. Genauso wird der Blick des Künstlers in die Außenwelt zum Radar für die glückliche Fügung. Objekte finden sich allerorts. Aber nur besondere passieren den Interessefilter. Diese Auserwählten werden ins Atelier getragen, können dort Ready Mades bleiben oder sich mit anderen Funden vermählen. Was zusammen gehört, kommt auch zusammen. Die Objekte formen sich und ihr neues semantisches Feld wie von selbst.
„Wer schreibt, der bleibt“
Stefan Zöllner seziert und analysiert den Weltbestand der Bedeutungskonventionen und überläßt die Einzelteile seinem eigenen semantischen Gravitationsfeld, in dem alles sich wie von selbst neu ordnet. Er führt dazu Zettelwirtschaften, läßt Computer Anagramme von Wortlisten generieren und vergewaltigt bisweilen den Sinn des geschriebenen Wortes, in dem er das Dekorative der Schrift in den Vordergrund rückt.
Eröffnung am 5. Mai 2017 um 19:00 Uhr
Galerie Peter Tedden
Bilker Str. 6
40213 Düsseldorf
AUTOPOIETIKON
Auf seiner Suche nach dem Wunderbaren trifft der Künstler seinen persönlichen Zufall und lässt ihn für sich arbeiten …
Eröffnung am 3. Mai 2017, 18:00
Museum Haus Ludwig
Kaiser-Wilhelm-Straße 2
66740 Saarlouis
Das schreibt die Presse: Saarbrücker Zeitung