Kampo, 2020, from the series „Wu Wei“ (right click to zoom)
Wu Wei
Der Versuch, heute wieder eine Kunst der Nichtkunst zu statuieren, ist wie bei meinen Vorgängern von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und dennoch mache ich voller Lust und Laune genau das: Wu Wei bedeutet für mich, das künstlerische Können vollständig beiseite zu lassen. Das Finden der verwendeten Elemente, der Herstellungsprozess der Objekte und das Arrangement zu Lokalen Gruppen folgt beiläufig und bescheiden der Ästhetik des Wabi Sabi. Meine handwerkliche Leistung reduziert sich auf das Schaffen einer Bühne für das, was geschehen soll. Die Emergenz der Einzelteile geschieht spontan und fast ohne mein Zutun, so als ob die Dingwelt sich gleichsam magisch verselbstständigen und ihren eigenen Tanz aufführen würde. Indem ich den Dingen ihren Lauf lasse, werde ich zum Ding-Mystiker.
Es geht darum, den Dingen ihren Wert zurück zu geben. Wir haben schon viel zu lange eine gedankenlose Wegwerfmentalität geduldet. Ich bin kein Wegwerfer, sondern ein Sammler und Transformator.